Masterarbeit
Auf dieser Webseite wird die Masterarbeit von Herrn Gardey, Student an der Beuth Hochschule für Technik Berlin im Fachbereich III mit dem Studiengang Geoinformation mit dem Schwerpunkt Geodäsie, näher erleutert.
Thema der Abschlussarbeit
Entwicklung eines Konzeptes und praktische Realisierung von geodätischen Arbeiten im Tunnelbau anhand eines typischen Projektes
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Aufgabenstellung
Die vermessungstechnischen Arbeiten im Tunnelbau sind außerordentlich umfangreich und vielgestaltig. Im Laufe der Entwicklung haben sich spezielle Messverfahren herausgebildet, deren Beherrschung die Kenntnis der Bautechnologie und somit eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit voraussetzt. In der Abschlussarbeit werden diese Aufgaben komplett beschrieben und die einzelnen realisierten Schritte verdeutlicht.
Diese Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro CPV Checkpoint Vermessung GmbH in Berlin realisiert.
Rohrvortriebsverfahren
In der Masterarbeit wurden Tunnelbauprojekte unter Anwendung des Rohrvortriebsverfahren behandelt. Dementsprechend wird zunächst das Verfahren kurz erläutert.
Das Rohrvortriebsverfahren ist ein Bauverfahren, welches bei diversen Tunnelprojekten zum Einsatz kommt. Dieses Verfahren eignet sich besonders in Bereichen um Verkehrsanlagen, wie Bahngleise, Straßen oder Flüsse, zu unterqueren. Auch in Gebieten mit einem hohen Grundwasserstand eignet sich dieses Vortriebsverfahren. Ein Anwendungsbereich dieses Verfahrens ist zum Beispiel der Pipelinebau.
Gegenüber einer Kanalbauweise in offenen Bauweise, bei der ein Graben über die gesamte Länge des zu realisierenden Tunnels ausgehoben wird, ist bei dem Rohrvortriebsverfahren der Platzbedarf, die Beeinträchtigung während der Bauzeit und die Aushubmassen relativ gering.
Das Grundprinzip beim Rohrvortrieb ist das sich eine Tunnelbohrmaschine vor dem ersten Betonrohr befindet und diese mit Hilfe von hydraulischen Hauptpressen, welche fest im Startschacht montiert sind, in den Untergrund vorgetrieben wird.
Dabei wird die Invarianz des Rohrstranges, also die sogenannte Ortstreue ausgenutzt. Als Besonderheit beim Rohrvortrieb gilt, dass die eingebauten Festpunkte nur zum Zeitpunkt der Aufnahme feste Koordinaten besitzen, da sie ansonsten mit dem Rohrstrang mitgeschoben werden.
Verfasser:
Philipp Gardey